Der Lagotto Romagnolo
Ein Arbeitshund mit Plüschgesicht
Der Lagotto Romagnolo
stammt ursprünglich aus der Emilia-Romagna, die im 16. Jahrhundert noch ein Sumpfgebiet war.
Der Lagotto wurde für die Jagd auf Blesshühner und Enten gehalten, als Wachhund eingesetzt, Boote und Häuser der "Vallaroli" zu bewachen und natürlich für die Trüffelsuche.
Als die Sümpfe im 19. Jahrhundert trocken gelegt wurden und verschwanden, verschwanden mit ihnen auch die Vallaroli.
Da die Trüffelsuche jedoch an Bedeutung gewann, wurden die Hunde schnell von findigen Händlern für
sich entdeckt.
​
Erst in der Mitter der 70ger Jahre wurde mit der Reinzucht der Lagotto Rasse begonnen. Bis dahin wurden mehrere Rassen eingekreuzt, um die "Gute Nase" weiter zu verbessern. Die offizielle Anerkennung der Rasse vom FCI erfolgte dann im Jahre 2005.
​
Aussehen:
​
-Mittelgroß
Weibchen zwischen 11-15 kg
41-46 cm Schulterhöhe, Idealgröße 43 cm
Männchen zwischen 13-17 kg
43-48 cm, Idealgröße 46 cm
​
Körperbau robust und gelocktes Fell
(Erst mit ca. 2 Jahren ist das Fell fertig)
​
Charakter:
​
-Lernwillig
-Intelligent
-Arbeitswillig
-Wachsam (Bellt bei allen ungewohnten Geräuschen)
-Zurückhaltender fremden Menschen gegenüber
-Kein ängstlicher Hund
-Darf zuchtausschließend nie aggressiv oder gar bissig
sein.
Aufgaben:
​
Heute wird der italienische Wasserhund, zusätzlich zu seiner ursprünglichen Aufgabe als Trüffelsuchhund, auch gerne als Familien- und Begleithund und sogar als Therapie-Begleithund eingesetzt.
​
Der Lagotto ist ein sehr intelligenter und wachsamer Hausgenosse. Ein lebendiger, manchmal quirliger und lustiger, lebensfreudiger Hund, mit robustem Körperbau und gelocktem Fell.
​
Der Lagotto war in seinen Ursprüngen ein Jagdhund.
Da das Jagen und Aufspüren von Wild jedoch bei der Trüffelsuche als störend empfunden wurde und wird,
wird viel Wert darauf gelegt, den Jagdtrieb aus der Rasse "herauszuzüchten".
Vom Besitzer muss darauf geachtet werden, besonders bereits in der ersten Prägephase, keinen "Geschmack" auf das Jagen aufkommen zu lassen.
Der Lagotto benötigt eine konsequente Führung seiner Menschen, da er durch seine hohe Intelligenz sehr schnell jede Lücke für sich nutzen lernt.
Mit seinen hübschen Augen mit langen Wimpern und dem Locken-Köpfchen, das er gerne neigt um dem Menschen zuzuhören, zieht er jeden schnell in seinen Bann.
Der lernwillige, arbeitsfreudige Lagotto kann ausgeglichen, ruhig und menschenbezogen sein, wenn er genug Auslastung erhält. Nasen- Suchspiele, Agility, Dogdance, Mantrailing etc. machen ihm viel Spaß.
​
Ausstellungen
Statuten der Rasse Lagotto Romagnolo
Der Standard (FCI Standard 298) dient der Förderung der Reinzucht der Hunderasse „Lagotto Romagnolo“. Sie richten sich nach dem jeweils gültigen Standard der Federation Cynologique Internationale (FCI).
Gegründet 1909, ist der Dachverband von rund 100 österreichischen Hundeverbänden mit rund 500 angeschlossenen Vereinen, die sich mit Sport, Haltung, Erziehung, Ausstellung, Ausbildung, Prüfung und Zucht des Hundes beschäftigen.
​
Der Standard ist auf der Homepage Lagotto Romagnolo Club Austria, Mitglied des Österreichischen Kynologenverbandes ÖKV einzusehen. Link
Ausstellungen im In- und Ausland
Ausstellungen sind die Ãœberprüfung der Einhaltung der Statuten für Zucht. Ãœberprüft wird hier von Leistungsrichtern, die für die jeweilige Rasse geschult und geprüft wurden.Â
Diese Schauen dienen dem Vergleich von Hunden, dem Zusammentreffen und Kennenlernen von Züchtern und interessierten Käufern. Der Richter stellt einen Bericht für jeden Hund aus. Dieser dient dem Züchter dazu seinen Hund mit Abstand und durch die Augen eines, auf die Rasse geschulten, Anderen zu sehen.
Der Stammbaum
Die Abstammung des Hundes ist von größter Wichtigkeit. Heutzutage werden viele Gesundheitstests für die verschiedenen Hunderassen bereits von den Zuchtvereinen vorgeschrieben. Im Pedigree werden Championate und Gesundheitstest seitlich angegeben. Mit einem Stammbaum ist es möglich, die Elterntiere herauszulesen, damit ist es für Züchter möglich Inzucht und Krankheiten zu vermeiden und andere Linien in die Blutlinie einzukreuzen.